Vertrauen
Aktualisiert: 1. Dez. 2019
Es sind die kleinen Dinge, die mich erfüllen. Es sind kleine Sequenzen von großen Erlebnissen, die mich erinnern lassen. Es ist die gesamte Reise, die mich beflügelt. Ich fuhr Kilometer für Kilometer immer weiter den Straßen Spaniens und Frankreichs hinterher. Morgens wusste ich nicht, was der Tag mir bringen wird. Ich wusste nicht, was mich erwartet. Ich wusste nicht, wo ich schlafen werde. Ich wusste nicht, welchen Menschen ich begegne. Welche Schönheiten oder Hässlichkeit ich zu sehen bekomme. Ich hatte keinerlei Erwartungen. Ohne Erwartungen lebt es sich schon leichter. Ich habe alles auf mich zukommen lassen. Habe Zeit vergessen. Habe mich nach der Sonne gerichtet. Habe den Regen gespürt und nicht auf den Wetterbericht geschaut. Habe auf meine Instinkte gehört und sie sprechen lassen.
Ich habe mein Bauchgefühl neu kennengelernt. Ich habe mich gefragt, wann man wirklich ICH ist, denn auf der Reise war ich auf mich gestellt, habe meine Gedanken selbstständig zu Ende gedacht, war mit mir tagtäglich unterwegs und hatte keinerlei äußeren Einfluss. Zu Hause sind wir zwangsläufig Dingen ausgesetzt, die wir nicht unbedingt in unserer Freizeit machen würden, es aber trotzdem tun, weil wir wissen, dass wir es tun müssen, damit wir voran kommen. Sind wir da aber wirklich wir selber? Ich habe seit gestern Abend deutschen Boden unter den Füßen und es fühlt sich schon ein wenig komisch an, da das Umfeld, wie Häuser usw. komplett fremd, gleichzeitig aber auch gewöhnlich aussehen. Ich freue mich auf Hamburg. Am 5.9 werde ich heimkehren.

Wir wollen immer dass, was andere angeblich haben

Alles scheint schöner an der anderen Person. Alles scheint okay bei anderen Personen. Warum "ICH?" - Dass Unglücke passieren, ist normal. Für jeden. Bei niemanden läuft immer alles super, auch wenn es in den sozialen Netzwerken anders dargestellt wird.
Sei du selber und gönn dir wohltuende Passivität.