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Forellentanz

Alles weiß. Steriler Geruch in meiner Nase, die immer gleiche Blumenvase und allzeit Alltagsfassade. Meine Adern sind pulsschlagig. Mein Puls von 70 auf 140 und mein Körper urplötzlich müde. In meinem Körper herrscht Umstellung und Annahme. Und was sich vom Körper aus bemerkbar macht, macht sich auch auf alles andere bemerkbar.


Es gibt ein früher, ein jetzt, ein bald, eine Zukunft und kein für immer. Es gibt ein "früher da war alles besser" und ein oh weisst du noch... "Früher..da haben wir dies und jenes getan." Es gibt ein jetzt... Eine Sekunde, die dein Leben komplett verändern kann. Eine Beziehung, die auf einmal nicht mehr existiert, weil die Liebe den Umständen einfach nicht standhält oder auf Missverständnis oder auf andere negative Faktoren trifft. Es gibt dann aber auch wiederum Menschen, die urplötzlich in dein Leben treten und dich komplett verstehen oder die Affinität dafür haben dich verstehen zu wollen. Einfach so kommen und gehen Menschen also in deinem Leben.

Geht also etwas in deinem Leben wird etwas Neues kommen. Dann gibt es Tage, die deine Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft in Einklang bringen, weil du beginnst zu verstehen, warum die Dinge nun mal so sind, wie sie sind. Warum du in der Vergangenheit bestimmte Verhaltensmuster an den Tag gelegt hast, wird dir oft nur im Nachhinein klar, weil du in der Vergangenheit nicht richtig geschaut hast oder niemand dein Spiegelbild war. Dann gibt es Tage an denen du ganz viel Mut und Frohsinn hast und an anderen Tagen ist es dann eher Schwermut und Frustration. In die Zukunft, gar in die Tage, kann keiner von uns blicken... nicht mal nen Blick erhaschen können wir von ihr. Dass einzige, was wir können, ist im Jetzt mit unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit, dafür Sorge tragen, dass wir in Zukunft besser und klüger handeln, um nachhaltig besser mit uns und unserem Umfeld leben zu können. Mit jedem Schritt, den wir Tag für Tag gehen, gehen wir produktiv, auch, wenn wir mal nichts machen oder es uns komplett beschissen geht, in eine gute Richtung. Jede Emotion gehört dazu und jedes Nichts-Tun gibt uns Ruh.



"Es sind nicht die äußeren Umstände, die das Leben verändern, sondern die inneren Veränderungen, die sich im Leben äußern." - Wilma Thomalla.

Nächte werden lang und wo einst eine Einschlafmelodie im Kopf sang, sind jetzt erstmal Kopfstimmen verfangen und schon wieder Stunden vergangen. Die Kopfstimmen ertönen mal laut, mal leis. Sprechen quasi mit mir in verschiedenen Tonleitern und es bleibt an mir hängen welches Lied ich daraus komponiere. Nein, es ist nicht einfach mit etwas umzugehen, was man nicht kennt und sich Tag für Tag anders bemerkbar macht. Nein, es ist nicht einfach, wenn dein Körper dir auf einmal von Dingen erzählt, die du noch gar nicht kennst. Nein, es ist nicht einfach mit einer Ungewissheit leben zu sollen. Nein, es ist nicht einfach Umstrukturierung anzunehmen. Nein, es ist nicht einfach, dass man teils fremdbestimmt wird. Aber nein ich bin nicht meine Krankheit, sondern meine Krankheit ist ein Teil von mir, die ich navigiere. Und ja ich bin positiver gestimmt als je zuvor, auch wenn mir vorerst vieles "entgeht", auch wenn ich vorerst zur Ruhe gezwungen werde. Und ja es fällt einem schwer, wenn sich rundherum trotzdem alles bewegt, zu ruhen. Und ja ich würde die Situation auch gerne schnellstmöglich geändert haben oder wegradieren. Aber ja es gibt Dinge, die ich bislang immer vorgeschoben habe, seien es Gedanken, die ich nie zu Ende führte oder Dinge, wie zum Beispiel mir selber eine Freude zu bereiten. Es ist so verdammt wichtig auf sich selbst zu schauen und dabei meine ich nicht nur die eventuell tägliche Morgen- oder Abendroutine a la Sportaktivität und Avocado im Müsli.

Jeder Tag ist ein neuer Beginn. Jeder Tag fängt auch von vorne an solange die Welt sich auch bewegt. Wir müssen nur Wege suchen, die es immer geben wird. Lösungsansätze, die uns die Sicht in den Himmel wieder neu ermöglichen. Der Himmel erscheint im Herbst trüb und grau, vor allem hier im Norden, doch ich mag die Bewegung am Himmel. Die Wolken ziehen so schnell vorbei und ehe man sich versieht ist es schon wieder Punkt drei. Achte also mal mehr auf dich anstatt es anderen immer recht machen zu wollen. Gib dir dass, was du anderen auch gibst, denn ohne es dir wahrhaftig zu geben, kannst du es doch gar nicht so richtig ernst bei anderen meinen, oder?



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